Mir geht (k)ein Licht auf!

Letztes Jahr habe ich mir eine high-tech Energiesparlampe der Marke Philips gekauft. Begeistert von dem Gedanken, dass ich damit zum Umweltschutz beitrage, nahm ich billigend in Kauf, dass das Licht, welches dieses Ungetüm (10,5 cm Ø) abgibt, nicht gerade gemütlich ist. Auch, dass die Lampe dunkel startet und nach einer gewissen Zeit erst ihr volles Potential offenbart, habe ich verkraften können. Schließlich verbraucht diese ja auch nur 16W statt 50W, die meine vorherige Glühbirne “gefressen” hat.

Tja, was soll ich sagen. Nu ist das Ding kaputt! Funktioniert nicht mehr… Aber Moment mal. Hieß es nicht die Teile würden mind. 6 Jahre halten? Ich musste mich eines Besseren belehren lassen. 6 Jahre halten die Energiesparlampen nur, wenn man sie nicht so häufig an- und ausschaltet. Fragt man sich, in welchem Bereich die dann zu nutzen sind…

Nun gut, Preis-/Leistung durchgefallen. Wenn man bedenkt, dass ich 15 Euronen gelatzt habe… Verdammt!

Aber Moment mal! Wenn die Dinger so schnell kaputt gehen und ich mir öfter neue kaufen muss, dann ist das ja nicht nur übel für meinen Geldbeutel sondern auch für die Umwelt! Ja, richtig gelesen.

1. muss für mich ja wieder eine neue produziert werden (das verbraucht Energie…)
2. müssen die Lämpchen auch entsorgt werden…

Und da kommen wir zum springenden Punkt:
Da die Energiesparlampen Quecksilber(!) und Elektronik enthalten, gehören diese auf den Sondermüll. Müssen also umständlich entsorgt werden, was wieder mehr Energie verbraucht… Oh wei, oh wei. Und das war noch nicht alles! Denn: Energiesparlampen erzeugen im Gegensatz zu Glühbirnen kaum Wärme. Nun muss ich aber im Winter mehr heizen, da meine E-Lampen den Raum weniger wärmen. Das heißt, die Energie, die auf der einen Seite gespart wird, muss ich auf der anderen wieder zu tun.

Wenn ich das alles vorher gewusst hätte, wäre ich bei meiner guten alten dimmbaren(!) Glühbirne geblieben.
Leider wurde das so nie kommuniziert. Und das Gesetz zur Abschaffung der guten(!), alten Glühbirne ist durch…

In diesem Zusammenhang möchte ich noch erwähnt haben, dass es in meinen Augen sowieso der falsche Weg ist Energie zu sparen. Der richtige Weg wäre, mehr Energie zu schaffen und zwar saubere, … im besten Falle, kostenlose.
Anstatt der Wirtschaft und den Banken von staatlicher Seite immer mehr Geld in den Arsch zu stecken (was eigentlich jeder Regel widerspricht), sollte das Geld lieber im Energiebereich für Forschung & Entwicklung ausgegeben werden.

Die Energiesparlampe ist ein Fake! Aber es ist der Wirtschaft mit Hilfe der Medien und den Politikern gelungen, uns diesen Fake durch ein gewachsenes Ökobewusstsein und Leichtgläubigkeit zu verkaufen!

Glühbirne R.I.P. -> Edison würde sich im Grab umdrehen!

Ich freue mich auf Eure Kommentare…!

Wenn Dir dieser Artikel gefallen hat, dann abbonniere den RSS feed!

Tags: , , , , , ,

2 Antworten zu “Mir geht (k)ein Licht auf!”

  1. Daniel sagt:

    Kann mich deiner Meinung nur anschließen… Von Energiesparlampen bin ich in keinster Weise überzeugt und der Energiesparlampenzwang (haha, blödes wort^^) der ja schon teilweise vollzogen ist ist mal wieder eine nicht nachzuvollziehende Bevormundung des Verbrauchers… zum kotzen!!!!

  2. stereotakt sagt:

    Ich habe das Ganze mal an Greenpeace als Anfrage geschickt, was die davon halten. Die hatten mal eine Aktion gegen Glühbirnen gestartet, bei der tausende mit einer Walze zerkleinert wurden. Habe mich gefragt, wie die mittlerweile darüber denken.
    Hier die Antwort:

    “Guten Tag Herr xxxxx,

    vielen Dank für Ihre kritische E-Mail zu Energiesparlampen.

    Wir halten Energiesparungen nach wie vor für einen notwendigen Beitrag für unser Klima. Ein Energiewandel hin zu Erneuerbaren Energien ist nur dann realistisch, wenn dort gespart wird, wo heute noch verschwendet wird.
    Allein im Haushaltsbereich sind Stromeinsparungen bis zu 50% zu erreichen und dies bei gleichem Komfort.

    Greenpeace ist der Meinung, dass die Verwendung von Energiesparlampen zum Umweltschutz beiträgt, denn Energiesparen hat eine sehr hohe Priorität in zukunftsweisenden Energiekonzepten. Folgende Gründe sprechen unserer Meinung nach für die Verwendung von Energiesparlampen:

    Für die Herstellung von Sparlampen braucht man zwar ca. zehnmal mehr
    Energie als für eine Glühbirne. Dieser Mehraufwand wird aber durch
    die Stromeinsparung schon nach etwa 100 Stunden (oder einem Monat mit
    3 Stunden Nutzung am Tag) wieder eingeholt.

    Bei gleicher Helligkeit verbrauchen Energiesparlampen rund 80 %
    weniger Strom und brennen bis zu achtmal länger als herkömmliche
    Glühlampen, ihre Lebensdauer liegt bei 6.000 bis 8.000 Brennstunden.
    Jede vermiedene Kilowattstunde (kWh) spart dem Verbraucher und der
    Verbraucherin – je nach Preis des Stromanbieters - zwischen 10 und 19
    Cent und der Atmosphäre rund 660 Gramm Kohlendioxid. Über eine
    Brenndauer von 8.000 Stunden werden pro Sparlampe 288 kg CO2
    eingespart. Auf die 24 Millionen Haushalte der alten Bundesländer
    hoch gerechnet, ergibt dies einen CO2-Einspareffekt von 5,6 Millionen
    Tonnen innerhalb von 8.000 Brennstunden.

    Richtig ist, dass Sparlampen genauso wie Leuchtstoffröhren geringe Mengen des giftigen Schwermetalls Quecksilber (etwa 1-2 Milligramm) enthalten.
    Daher müssen defekte Leuchtstoff- und Sparlampen bei der örtlichen Sondermüllsammlung abgegeben werden. Diese werden dann über Entsorgungszentren der Städte und Landkreise an speziell zugelassene Firmen weitergegeben, die das Quecksilber wieder entfernen. Vergleicht man dagegen den höheren Stromverbrauch von Glühbirnen, wird dabei weitaus mehr Quecksilber von Kohlekraftwerken in die Luft freigesetzt. So gesehen verhindern Sparlampen, dass Quecksilber unkontrolliert in die Umwelt gelangt.

    Die hochwertigsten Energiesparlampen hat das Freiburger Ökoinstitut
    ausgewertet:
    http://www.ecotopten.de/prod_lampen_prod.php

    Trotz aller genannten Vorteile ist die Energiesparlampe für Greenpeace nur eine Übergangslösung. Bitte lesen Sie dazu:

    http://www.greenpeace.de/themen/energie/nachrichten/artikel/das_ende_der_gluehbirne_nicht_das_ende_der_welt/

    Ich hoffe, dass diese Einschätzung von uns zu Energiesparlampen Ihnen weiter hilft.

    Freundliche Grüße

    xxxxxx xxxxxxx
    Team Information und Fördererservice / Public Service Information Team

    Meine Meinung: Wir verbraten an anderen Stellen im Haushalt viel mehr (LCD-TV). Licht spielt nicht die größte Rolle.
    Man könnte auch viel einfacher Energiesparmaßnahmen durchführen:
    Ein Appell an die Bevölkerung, Licht sparsamer zu nutzen, wäre doch mal was gewesen! Es wird uns hier etwas aufgezwungen, was keiner wirklich haben will.

Hinterlasse eine Antwort

Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar zu erstellen.